Wer war Ernst Heinkel ?
1888 - 1958
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Ernst Heinkel gehört zu den herausragenden Pionieren der internationalen Luftfahrttechnik.
Zunächst als Konstrukteur und später als Unternehmer gestaltete er ohne abgeschlossenes Studium den Flugzeugbau von den ersten Anfängen mit. Unter seiner Leitung entstanden Schul-, Sport-, Verkehrs- und Militärflugzeuge. Die Heinkel He 178 war 1939 das erste Düsenflugzeug der Welt. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges waren rund 50.000 Mitarbeiter in seinen Flugzeugwerken beschäftigt.
Nach dem Kriegsende bis 1950 war der Tatendrang Heinkels durch Vorschriften und Verbote der Alliierten eingegrenzt. Als er schließlich im Herbst 1949 in sein Haus in Stuttgart zurückkehrte, wurden die ersten Pläne für einen Roller mit 4 Takt Motor gezeichnet.
Am 1. Februar 1950 erhielt Ernst Heinkel sein vom Treuhänder heruntergewirtschaftetes Unternehmen in Stuttgart zurück und durfte es erstmalig seit Kriegsende wieder betreten.
Mit ca. 300 verbliebenen Mitarbeitern nahm Heinkel den Betrieb wieder auf und verschaffte sich wieder einen guten Namen im Motorenbau. So lieferte er Motoren für den Tempo Matador, den Hanseat, Wiking, den Maico Champion und für Saab. Neben diesen Arbeiten entwickelte er seine Roller weiter und ging nach vielen Veränderungen 1953 in die Serienproduktion.
Von Beginn der Produktion im Jahr 1953 bis zur Einstellung im Jahr 1965 wurden folgende Stückzahlen produziert:
Heinkel Tourist Serie ca. 155.000 Stk.
Heinkel Perle Moped ca. 27.000 Stk.
Heinkel Kabinen ca. 12.000 Stk.
Heinkel 150 / 125 ca. 7.000 Stk.
1965 zogen sich die Heinkel Werke gänzlich aus dem Roller Sektor zurück. Es brach die Zeit des Automobils als Massenfortbewegungsmittel an.
Die Wirtschaftwunderzeit machte es möglich, das auch "der kleine Mann" sich ein Auto leisten konnte und somit brach der Zweiradmarkt mehr und mehr ein und VW Käfer und Co. übernahmen die Vormachtstellung.